25 Millionen Besucher in der Breitachklamm
Europas tiefste Schlucht feiert einen Rekord
Sechs Nullen stehen hinter der Zahl 25, denn so viele Besucher haben die Breitachklamm in Oberstdorf in den 117 Jahren ihres Bestehens erlebt. Eine stattliche Zahl, auf die der Vorsitzende des Breitachklamm-Vereins, Franz Rietzler, stolz ist und die es deshalb galt, besonders zu feiern. Die vierköpfige Familie, die als Jubiläumsbesucher die tiefste Schlucht Mitteleuropas einmal im Winter erleben wollte, wurden deshalb überrascht, als sie nichtsahnend an diesem Mittag zum Eingang strebte.
Auf Carsten Knoblich, seine Ehefrau Doreen und die Töchter Nina und Lotta mit Familienhund Eddi warteten neben Rietzler bereits Bürgermeister Klaus King, Kurdirektor Frank Jost und Betriebsleiter Dominik Fritz mit einem Arm voller Geschenke. Die Jubiläumsgäste aus Aschersleben im Harz-Vorland kennen sich aus im Oberallgäu und in der Klamm: Sie haben sich inzwischen mehrmals das faszinierende Naturwunder in Tiefenbach angeschaut. „Es ist immer wieder ein neues, beeindruckendes Erlebnis“, versicherte Carsten Knoblich und freute sich diesmal besonders auf den Weg durch die wild-romantische Klamm, denn zum ersten Mal ging es im Winter durch die von Eiszapfen verzauberte Winterlandschaft. Blumen und Geschenke ließen die Knoblichs zur späteren Abholung im Kassenhäuschen zurück und wurden an diesem Tag zum freien Eintritt eingeladen. Ein bisschen Geschichtsunterricht gab es obendrauf. So erzählte der Vorsitzende Rietzler, dass der Verein bereits 1904 gegründet worden war und ein Jahr später die Breitachklamm eröffnet wurde. Alljährlich würden rund 300.000 Besucher gezählt. Über den Initiator Pfarrer Johannes Schiebel und die beschwerliche Erschließung konnten sich die Jubiläumsgäste im Eingangsgebäude selbst informieren.