Wie sicher sind unsere Klammen?
Wandern: Das sagen die Verantwortlichen der Allgäuer Ausflugsziele
Wandern zwischen sprudelnden Flüssen und beeindruckenden Felsformationen, zwischen Licht und Schatten: Touren durch Klammen und Schluchten sind bei Einheimischen wie Urlaubern gleichermaßen beliebt. Dass auf den Wegen auch Gefahren lauern, rückt dabei schnell in den Hintergrund. Daher stellt sich die Frage: Wie sicher sind diese Ausflugsziele?
Dominik Fritz ist seit drei Jahren Betriebsleiter der Breitachklamm bei Oberstdorf, einer der tiefsten Schluchten Mitteleuropas. Dass Brücken vom Wasser mitgerissen werden, könne „leider tatsächlich bei Unwetterereignissen immer und überall" passieren, sagt er. Aber die Sicherheit der Gäste hat oberste Priorität. „Wenn eine Gefahr erkennbar ist, machen wir die Klamm zu“, betont Fritz. Die Wegeanlagen und der Wasserstand würden morgens und abends überprüft. „Ein Mitarbeiter besetzt einen Informationspunkt in der Klamm und hat dort auch den direkten Blick auf die aktuelle Situation.“
Außerdem gebe es am Ende der Klamm eine Station, die den Wasserpegel der Breitach misst. Zusätzlich werden laut Fritz bei wöchentlichen und monatlichen Kontrollen über sogenannte Spione und Kraftmessdosen Bewegungen der Felsen festgestellt. Nach einem Hochwasser überprüfen Mitarbeiter die Brücken auf eventuelle Schäden. Dass die Klamm im laufenden Betrieb wegen hohen Wasserstands schließen muss, sei zuletzt vor drei Jahren vorgekommen. „Wir sind gerade in einer Phase, in der wir sehr viel Geld in die Sicherheit investieren“ sagt Fritz. Im Herbst sollen Bauwerke in der Klamm saniert werden. „Bei der letzten Baumaßnahme von Herbst 2020 bis Frühjahr 2021 haben wir rund eine halbe Million Euro investiert“. Wie viel es bei den noch anstehenden Erneuerungen sein wird, kann er noch nicht sagen. Insgesamt gebe es über 30 Bauwerke in der Breitachklamm, darunter zwei Brücken, die die Breitach überqueren.
Quelle: Allgäuer Zeitung